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Rotkohl: Herkunft, Zubereitung, Rezepte und Lagerung
Durch seinen süßlichen und milden Geschmack sowie durch sein feines Kohlaroma hat Rotkohl viele Freunde. Wenn du die umfassenden Infos rund um Rotkohl hier liest, wirst du sicher auch einer davon und verarbeitest ihn anschließend mit richtig leckeren Rezepten.
Die kräftige Farbe und die glänzenden Blätter des Rotkohls sind im Gemüseregal kaum zu übersehen. Dabei sorgt nicht nur das besondere Aussehen dieser Kohlart für Aufregung, sondern auch ihr einzigartiger Geschmack. Der farbenfrohe Kopfkohl ist auch unter den Bezeichnungen Blaukraut oder Rotkraut bekannt. Das milde und süßliche Aroma des Rotkohls kann ideal mit leckeren Fleischgerichten als auch mit anderen Gemüsesorten kombiniert werden. Alles, was du über diese Kohlsorte wissen solltest, verraten wir dir auf dieser Seite: So bereitest du ihn am besten zu und so bewahrst ihn auf. So verarbeitest du ihn mit leckeren Rezepten und so holst du geschmacklich alles heraus. Und wenn noch eine Frage offen ist, dann wird sie in unserem FAQ-Bereich bestimmt beantwortet. Los geht’s!
Inhaltsverzeichnis
Rotkohl – Ursprung und Anbaugebiete
Der besonders im Winter beliebte Rotkohl ist eine kultivierte Form des Wildkohls, die ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und von der europäischen Atlantikküste stammt. Das umfasst Länder wie Großbritannien, Irland und Frankreich. Heute gehören deutsche Felder zu den Hauptanbaugebieten des Rotkohls, allerdings wird er auch in vielen Regionen Mittel- und Nordeuropas wie Polen, Belgien oder Skandinavien angebaut.
Tipp: Rotkohl kannst du auch in deinem Garten anpflanzen. Die einjährige Kohlsorte benötigt einen sonnigen Platz, um gut zu gedeihen.
Diese Vitamine und Nährstoffe stecken in Rotkohl
Da Rotkohl zu rund 90 Prozent aus Wasser besteht, besitzt er nur wenige Kalorien und gehört zu einer abwechslungsreichen Ernährung einfach dazu. Dies sind die Nährstoffe von Rotkohl im Überblick:
Brennwert: 22 kcal (90 KJ)
Eiweiß: 1,2 g
Fett: < 0,5 g
Kohlenhydrate: 2,7 g
Ballaststoffe: 1,9 g
Kalium: 188 mg
Magnesium: 12 mg
Bei den Vitaminen ist vor allem Vitamin C hervorzuheben. Rotkohl enthält pro 100 g rund 57 mg davon. Daneben ist Rotkohl auch ein Lieferant von Vitamin E.
Tipp: Du möchtest die Inhaltsstoffe von Rotkohl mit denen von anderen Kohlsorten vergleichen? Hier findest du eine Übersichtsseite zu den verschiedenen Kohlsorten.
Der süße Geschmack des Rotkohls begeistert
Er sieht nicht nur anders aus als seine Verwandten, sondern er schmeckt auch ganz anders. Der süßlich-milde Geschmack sowie das dezente Kohlaroma machen Rotkohl besonders beliebt. In Kombination mit typischen Zutaten wie Maronen, Zimt oder Zucker kann das Aroma dieser Kohlsorte intensiviert werden und sie sorgen für einen einzigartigen Geschmack – besonders dann, wenn Rotkohl zu würzigen Fleischgerichten serviert wird. Gerade Äpfel werden gerne für ein klassisches Rotkohl-Rezept verwendet. Wenn du einen Apfel-Rotkohl selber machen möchtest, verwendest du am besten leicht säuerliche Apfelsorten wie Jonagold oder Boskop. Mit etwas rotem Johannisbeergelee im Apfel-Rotkohl unterstützt du sowohl den süßen Geschmack als auch die mild-säuerliche Note des Gerichts.
Tipp: Mit den passenden Gewürzen sorgst du bei Rotkohl-Rezepten für das gewisse Extra. Der Geschmack kann durch die Zugabe von Nelken, Lorbeer oder Wacholderbeeren verstärkt werden, während Gewürze wie Ingwer den Speisen eine exotische Note verleihen.
So wird Rotkohl am besten zubereitet
Klassische Rotkohl-Rezepte vereinen süße und saure Aromen mit weihnachtlichen Gewürzen wie Zimt und geben den Gerichten eine fruchtig-frische Note durch die Zugabe von Äpfeln oder von Rotwein bzw. Traubensaft. Der rote Kopfkohl findet dabei nicht nur als unentbehrliche klassische Beilage zu herzhaften Fleischspeisen seinen Weg auf den Teller, sondern kann durch seine zahlreichen Zubereitungsmöglichkeiten ganz unterschiedlich serviert werden. Schau dich auf unserer Rotkohl-Rezeptseite gerne mal um. Wie du Rotkohl richtig verarbeitest, verraten wir dir im Folgenden.
Apfel-Rotkohl mit unserem Grundrezept ganz klassisch kochen
Apfel-Rotkohl als klassische Beilage zu kochen, geht mit dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung ganz einfach:
Zunächst entfernst du die äußeren Blätter des Rotkohls und schneidest den Strunk ab.
Schneide den Rotkohlkopf anschließend in Viertel und verwende einen Gemüsehobel oder ein Messer, um ihn in dünne Streifen zu schneiden.
Wasche die feinen Streifen gründlich ab.
Dünste nun in einem Topf Zwiebeln und Äpfel in Öl an.
Gib den Rotkohl hinzu und würze ihn ganz nach deinem Geschmack mit Knorr Delikatess Brühe, Zucker oder Honig, Lorbeerblättern, Nelken und Apfelessig.
Gare den Rotkohl schön weich. Das dauert rund 45 Minuten.
Tipp: Ein ausführliches Rezept mit übersichtlicher Zutatenliste und Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der du Apfel-Rotkohl ganz klassisch zubereitest findest du natürlich auch in unserem Kochratgeber zu Rotkohl.
Rotkohl frisch aus dem Ofen servieren
Obwohl der Rotkohl bei den meisten Rezepten gekocht serviert wird, kann er dennoch auf andere Weisen zubereitet werden. Gebackener Rotkohl aus dem Ofen sorgt geschmacklich für eine tolle Abwechslung. Nachdem du den Rotkohl gewaschen hast, entferne den Strunk und schneide den Kohl in Spalten. Diese werden auf einem Backblech ausgelegt und mit Öl sowie Kräutern verfeinert. Röste den Rotkohl für rund 25 Minuten im Ofen, dann ist er knusprig und gar und schmeckt nicht nur als Beilage.
Tipp: Du kochst gerne mit dem Backofen? Jede Menge Rezepte mit Ofengerichten wie Aufläufe und Gratins warten auf einer eigenen Seite auf dich.
Rotkohl in der Pfanne zubereiten
Rotkohl mal anders! Wenn du den Kohl in der Pfanne zubereitest, schmeckt er nicht nur lecker, sondern du hast auch vielfältige Variationsmöglichkeiten. So kannst du Rotkohl als leckeres Pfannengericht servieren: Schneide dafür den Kopfkohl in feine Streifen und koche sie für rund 1 Minute in einem Topf mit Essigwasser. Schrecke den Kohl mit kaltem Wasser ab, bevor du ihn in der Pfanne brätst. Verfeinere das Ganze mit den Gewürzen deiner Wahl für einen einzigartigen Rotkohlgenuss.
Tipp: Lasse es in der Küche richtig schön bunt werden und probiere unsere Rezepte für Gemüsepfanne aus!
Rotkohl fermentiert genießen
Eine weitere Möglichkeit, diese Kohlsorte zum Essen zu servieren, ist, ihn zu fermentieren. Durch diese Zubereitungsweise kannst du den Rotkohl haltbar machen. Hobel den Kohl in feine Streifen und lege ihn in eine große Schüssel mit ausreichend Salz. Der geschnittene Kohl wird für mehrere Minuten durchgeknetet, bis er weich ist. Fülle den weich gekneteten Kohl nun in Gläser, bedecke ihn mit Wasser und lasse ihn in den Gläsern ziehen.
Tipp: Beim Schneiden oder Hobeln solltest du am besten Handschuhe tragen, da die rote Farbe des Kohls an den Händen haften bleiben kann.
Rotkohl roh essen
Wie viele andere Kohlsorten ist auch roher Rotkohl ein voller Genuss. Eines unserer Lieblingsrezepte ist der Krautsalat rot-weiß. Der Vorteil beim rohen Verzehr: die zahlreichen Vitamine und Nährstoffe bleiben enthalten. Roher Rotkohl ist zudem eine ideale Ergänzung auf Sandwiches oder bei frischen Salaten.
Tipp: Auch bei einem Rotkohl-Salat ist das Dressing das A und O. Sieh dich hier bei unseren Salatzutaten um und finde dein neues Lieblings-Dressing!
Rotkohl lange frisch halten – das ist zu beachten
Ähnlich wie die meisten anderen Kohlsorten hält sich Rotkohl am besten im Kühlschrank. Alternativ kann der ganze Kohlkopf auch im dunklen, kühlen Keller gelagert werden – an beiden Orten hält er sich für bis zu 3-4 Wochen. Bereits angeschnittenen Rotkohl kannst du mit einem feuchten Tuch umwickeln und ins Gemüsefach legen. Dieser sollte innerhalb der nächsten Tage verzehrt werden, um einen frischen Genuss zu garantieren. Rund 6 Monate haltbar bleiben roher und bereits geschnittener sowie gekochter Rotkohl, wenn du sie luftdicht verpackt ins Tiefkühlfach gibst.
Tipp: Wie du welches Gemüse am besten wie lagerst, findest du auf unserer Warenkunde Seite zum Thema Gemüse lagern.
Einfache und köstliche Rotkohl-Rezepte für maximalen Genuss
Reich an Vitaminen und voller Geschmack: Rotkohl beweist dabei nicht nur in der deutschen Küche, dass er geradezu unentbehrlich ist. Hier wird er am häufigsten in gekochter Form als Beilage serviert, wie bei dieser leckeren Ente mit Rotkraut. Natürlich bieten sich auch unzählige Möglichkeiten, den Kohl als vegetarische oder vegane Speise zuzubereiten, wie diese vegane Rotkohlsuppe zeigt. Wenn du den beliebten Kohl mal auf eine andere Weise zubereiten möchtest, solltest du unbedingt dieses Rotkohl-Rezept für den Ofen ausprobieren.
Tipp: Noch mehr Rezept-Tipps mit selber gemachtem Rotkohl findest du auf einer eigenen Seite.
Koch-Tipps für die Zubereitung von Rotkohl
Es geht doch nichts darüber, Rotkohl selber zu machen. Wir geben dir hierfür weiter oben nicht nur ein leckeres Grundrezept zum Nachkochen an die Hand, sondern haben noch Tipps und Tricks für dich zusammengestellt, mit denen dein selber gemachter Rotkohl einfach perfekt wird:
Wir empfehlen dir, Rotkohl immer ganz klassisch als Apfel-Rotkohl zuzubereiten, denn die Säure in den Äpfeln sorgt für Geschmack und betont die Farbe des Rotkohls.
Sollte dir das nicht genug sein, kannst du mit ein paar Spritzern Zitronensaft oder etwas Essig die Farbe noch ein wenig hervorheben und für ein intensiveres Säure-Aroma sorgen.
Wenn du den Rotkohl selber machst und ihn mit einem Schuss Rotwein kochst, dann entwickelt der Kohl noch mehr Aroma. Bedenke aber, dass trotz des Kochens Alkohol in der beliebten Beilage verbleibt. Eine alkoholfreie Alternative ist roter Traubensaft.
Anstatt den Rotkohl mit Zucker zu süßen, kannst du auch Honig, Ahornsirup, Zuckerrübensirup oder Agavendicksaft verwenden.
Tipp: Rotkohl ist sehr beliebt, aber es gibt noch jede Menge andere würzige Kohlsorten, die wir dir in unserem Kochratgeber vorstellen.
FAQ: Wir beantworten deine Fragen rund um Rotkohl
Wenn du mit Rotkohl kochst, kommt immer mal wieder eine Frage rund um den Kohl und seine Zubereitung auf. Wir geben hier Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Kann man rohen Rotkohl einfrieren?
Ja, roher Rotkohl lässt sich einfrieren. Wir empfehlen dir, ihn in Streifen zu schneiden, zu waschen, eventuell kurz zu blanchieren, gut abtropfen zu lassen und dann luftdicht verpackt ins Tiefkühlfach zu geben.
Kann man gekochten Rotkohl einfrieren?
Ja, gekochten und selber gemachten Rotkohl kannst du einfrieren. Das kann nötig sein, wenn du zum Beispiel auf Vorrat gekocht hast oder ein Rest übriggeblieben ist. Lasse den Rotkohl nach dem Kochen abkühlen und gib ihn dann luftdicht verpackt ins Tiefkühlfach.
Wie lange ist Rotkohl haltbar?
Roher Rotkohl ist im Gemüsefach des Kühlschranks 3-4 Wochen haltbar. Bevor du ihn in den Kühlschrank gibst, solltest du welke Blätter entfernen. Gekochter Rotkohl ist im Kühlschrank 3-4 Tage haltbar. Tiefgekühlt halten sich sowohl roher als auch gekochter Rotkohl für rund 6 Monate.
Kann man Rotkohl roh essen?
Ja, du kannst Rotkohl roh essen und ihn zum Beispiel zu einem Rotkohl-Salat oder einer veganen Bowl verarbeiten.
Welche Apfelsorten passen zu einem Apfel-Rotkohl?
Wir empfehlen Apfelsorten mit einem mild-säuerlichen Geschmack wie zum Beispiel Boskop oder Jonagold.
Wie würze ich Rotkohl?
Du kannst Rotkohl mit allerlei Zutaten verfeinern. An Gewürzen empfehlen wir dir Nelken, Lorbeer, Zimt, Zucker oder Honig, Muskat und Pfeffer. Mit Apfelstückchen und Johannisbeergelee sorgst du für eine zusätzliche süß-säuerliche Note.
Wie lange koche ich Rotkohl Gemüse?
In Streifen geschnittenen Rotkohl garst du in Gemüse Bouillon oder Wasser für rund 45-60 Minuten und du kannst ihn gut bis zum nächsten Tag durchziehen lassen. Dann ist der Rotkohl schön weich und ein echter Genuss.