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Selbstgemachter Rotkohl: So gelingt dir die beliebte Beilage
Rotkohl ist ein beliebter Herbst- und Winterkohl und kann ganz unterschiedlich zubereitet werden. Hier zeigen wir dir, wie du Rotkohl ganz klassisch mit Äpfeln, Nelken und Lorbeer im Handumdrehen garst. Da kann das nächste Festessen oder Weihnachtsmenü kommen.
Sobald die kalte Jahreszeit naht, kocht man gerne deftiger. Braten stehen dann zum Beispiel hoch im Kurs. Und eine beliebte Beilage dazu ist: Rotkohl. Der Name Rotkohl ist vor allem in Nord- und Mitteldeutschland verbreitet, im Süden der Republik und Teilen Österreichs kennt man diesen Kohl als Blaukraut. Auch der Begriff Rotkraut wird im Süden gerne benutzt. Lass dir hier beschreiben, wie du Rotkraut schnell selbst zubereitest. Dazu geben wir dir ein einfaches Rezept für klassischen Rotkohl an die Hand. Weitere wissenswerte Fakten zum Rotkohl runden diese Seite ab.
Wissenswertes über Rotkohl
Dass Rotkohl als Farbtupfer und Beilage gerne zu Ente, Braten oder Gemüsebratlingen in der Weihnachtszeit gereicht wird, hängt mit der Erntezeit zusammen. Rotkohl hat von Oktober bis Januar Saison und ist manchmal noch bis in den März hinein erhältlich. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehaltes, der ballaststoffreichen Inhalte und viel Magnesium und Kalium ist Rotkohl ein wichtiges Nahrungsmittel – gerade in der erkältungsreichen Jahreszeit. Bekömmlicher wird das Kohlgemüse übrigens, wenn du beim Kochen einfach Zutaten wie Kümmel, Kurkuma oder Ingwer hinzufügst.
Wenn du dich schon immer gefragt hast, woher der Rotkohl eigentlich seinen Namen hat, hier ist die Antwort: Es liegt am pH-Wert des Bodens. Ist dieser niedrig, erhält der Kohlkopf seine prägnante rote Farbe. Bei einem hohen pH-Wert ist das Rotkraut bläulich bis lilafarben, was die Bezeichnung als Blaukraut erklärt. Verwendest du daher saure Zutaten beim Rotkohlkochen, bleibt die markante Farbe erhalten. Bei süßeren Zutaten schimmert das Blaukraut dann eher blau.
Tipp: Auf dieser Seite haben wir noch viel mehr Infos rund um Rotkohl für dich zusammengestellt.
Rotkraut selbst gemacht: vor der Zubereitung
Natürlich könntest du Rotkraut bereits fertig kaufen, aber selbst gemachter Rotkohl lässt sich zum einen ganz leicht zubereiten und schmeckt einfach besser. Achte beim Kauf des rohen Kohls darauf, dass die äußeren Blätter des Kohlkopfs eng geschichtet und knackig fest sind sowie ein wenig glänzen. Der Kohlkopf darf beim Drucktest nicht nachgeben.
Vor dem eigentlichen Garen schneidest du den Rotkohl in feine Streifen. Dafür entfernst du zuerst die äußeren Blätter, so dass nur der Kohlkopf übrigbleibt. Danach viertelst du mit einem scharfen Messer den Kohl. Den Strunk und die Blattrippen schneidest du ebenfalls heraus. Nun den geviertelten Kohlkopf abspülen, kurz abtropfen lassen und auf ein Küchentuch legen. Abschließend schneidest du die Viertel in feine Streifen und zerkleinerst sie nach Belieben mit dem Küchenhobel oder einer Küchenmaschine noch weiter.
Tipp: Damit sich deine Hände beim Schneiden nicht verfärben, verwende am besten Handschuhe.
Rotkohl ganz klassisch zubereiten: mit diesem Rezept
Es ist wahrscheinlich nicht ganz genau Omas Rezept, aber mit unserem Rezept für klassischen Rotkohl und der Schritt-für-Schritt Anleitung zum Kochen kommst du ihm bestimmt ganz nahe:
Das sind deine Zutaten:
- 1 Rotkohlkopf, am besten aus der Region
- 1-2 kleine, säuerliche Äpfel, z. B. Boskop oder Jonagold
- 2 Zwiebeln
- Roter Traubensaft
- Butterschmalz oder Öl
- Knorr Delikatess Brühe, Zucker oder Honig, Lorbeerblätter, Nelken und Apfelessig
Und so geht’s:
- Die Zwiebeln schälen und eine davon klein schneiden. Die zweite einfach mit ein paar Nelken bespicken (Etwa 5 sollten dir reichen).
- Die Äpfel wäschst du, entfernst die Kerne und schneidest sie dann in feine Würfel
- Nimm einen großen Topf, erhitze darin ca. 50 g Butterschmalz oder 2 EL Öl und füge die zerkleinerte Zwiebel und die Apfelstückchen sowie 2 EL Zucker oder Honig hinzu. Dünste alles kurz an.
- Gib den geschnittenen Rotkohl in den Topf und rühre sogleich 2 EL Apfelessig unter.
- Danach nur noch 300 ml Wasser dazugeben sowie die mit Nelken bespickte Zwiebel, 2 Lorbeerblätter (entweder ganz oder für mehr Aroma geknickt) und etwas Knorr Delikatess Brühe.
- Alle Zutaten gut verrühren und bei mittlerer Hitze ungefähr 45 Minuten bei geschlossenem Deckel dünsten. Rühre zwischendurch den Rotkohl immer wieder kräftig um. Sollte das Rotkraut nach den 45 Minuten nicht weich genug sein, dann gare es einfach ein wenig länger.
- Zum Abschluss die Zwiebel mit den Nelken und die Lorbeerblätter herausnehmen und den gekochten Rotkohl je nach Geschmacksvorlieben mit Traubensaft, etwas Delikatess Brühe, Zucker oder Honig und ein wenig Essig abschmecken und gut verrühren.
Äpfel gehören zu einem klassischen Rotkohl dazu, weshalb diese leckere Beilage mancherorts auch als Apfel-Rotkohl bezeichnet wird. Das gegarte Rotkraut wird gerne zu Fleisch gereicht, insbesondere in der Weihnachtszeit natürlich zu Braten. Auch zu Rinderrouladen kannst du Rotkohl als Gemüsebeilage servieren. Oder probiere Rotkraut doch einmal zu vegetarischen Bratlingen oder vegetarischem Geschnetzelten. Einfach köstlich! Klassischer Rotkohl schmeckt aufgewärmt am nächsten Tag noch besser, weil er dann richtig schön durchgezogen ist.
Tipp: Wir haben dir eine Rezeptsammlung mit vielen weiteren leckeren Rotkohlrezepten zusammengestellt.
Was du noch über selbstgemachten Rotkohl wissen solltest
Die Gewürze und Zutaten kannst du bei der Zubereitung ganz flexibel einsetzen. Die beliebtesten Beigaben zum Rotkohl sind Piment, Lorbeer, Nelken, Äpfel, Orangen und Traubensaft. Zusätzliche Zutaten können Rosinen, Birnen, Datteln oder Maronen sein. Willst du beim Abschmecken variabel vorgehen, verwende statt Traubensaft ganz einfach Fruchtgelee. Hier bieten sich Apfel, Sauerkirsche, Johannisbeere oder Brombeere an.
Um den Geschmack abzurunden, kannst du zum gekochten Rotkohl ein wenig frisch geriebenen Muskat geben. Magst du es etwas deftiger, gibst du dem Blaukraut während des Garens Speckwürfel bei. Und statt Zucker oder Honig kannst du deinen selbstgemachten Rotkohl alternativ mit Ahornsirup oder Kokosblütenzucker süßen. In der veganen Variante verwendest du am besten ein pflanzliches Öl anstelle tierischer Fette.
Rotkohl lässt sich auch roh genießen und ist daher ein beliebtes Gemüse in der vegetarischen und veganen Küche. Hier wird Rotkraut zum Beispiel als Bowl oder als Salat zubereitet.
Frischen Rotkohl lagerst du am besten mit einem Baumwoll- oder Leinentuch umwickelt im Gemüsefach deines Kühlschranks. So bleibt der Kohlkopf bis zu drei Wochen lang frisch. Gekochtes Rotkraut kannst du abgefüllt in eine Vorratsdose mehrere Tage im Kühlschrank aufbewahren. Auch Einfrieren ist möglich. Dein Rotkohl verliert dann nach dem Auftauen zwar etwas an Biss, ist aber noch so aromatisch wie zuvor.
Tipp: Erfahre auf dieser Seite noch mehr zur Lagerung von Rotkohl.