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Tomaten sind aus der Küche nicht wegzudenken, aber manchmal hat man einfach zu viele gekauft oder im eigenen Garten bzw. auf dem Balkon sind zu viele Tomaten gleichzeitig reif. Damit sie nicht verkommen und man das Aroma konserviert, können Tomaten ganz einfach eingekocht werden und so kannst du das ganze Jahr über leckere selbstgemachte Tomatensauce genießen.
Tomaten einkochen: So geht‘s
Nie hast du weniger Zutaten benötigt, denn für das Basisrezept von eingekochten Tomaten benötigst du Tomaten und Knorr Bouillon – das war es auch schon. Ansonsten benötigst du für die Verarbeitung noch ein scharfes Messer, einen großen Topf, Wasser, eine Schaumkelle, einen Pürierstab (alternativ eine Flotte Lotte), eine Schüssel mit kaltem Wasser und Einmachgläser. Halte dich einfach an unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:
- Bringe Wasser in deinem Topf zum Kochen oder nutze dafür den Wasserkocher, um Strom zu sparen.
- Während du das Wasser erhitzt, schneidest du mit einem scharfen kleinen Messer deine Tomaten kreuzweise ein und gibst dann je nach Größe 3-5 Tomaten für ca. 1-2 Minuten ins kochende Wasser.
- Danach schreckst du sie in der Schüssel mit kaltem Wasser ab, sodass sich die Haut ganz einfach löst. Den Strunk schneidest du heraus.
- Deine geschälten Tomaten gibst du nun in ein hohes Gefäß, pürierst sie fein und lässt sie anschließend abgeschmeckt mit Knorr Bouillon für einige Minuten im Topf köcheln.
- Die Schraubgläser spülst du heiß aus und füllst deine noch sehr heißen gekochten Tomaten direkt ein und verschließt die Gläser umgehend.
- Nun folgt das Einkochen. Du kannst die Gläser bei 90 Grad Celsius für 30 Minuten entweder im Einkochautomaten oder im Topf einkochen. Dank eines Thermostats hält der Automat die Temperatur konstant, beim Topf musst du die Wärmezufuhr sukzessive herunterfahren, damit das Wasser nicht zu kochen beginnt. Im Backofen dauert das Einkochen ebenfalls rund 30 Minuten, allerdings bei 180 Grad Ober- und Unterhitze.
- Nach dem Einkochen nimmst du die Gläser heraus, lässt sie auf einem Geschirrtuch abkühlen (Das Tuch saugt Tropfwasser von der Außenseite der Gläser auf.) und lagerst die Gläser anschließend ein. Wie du sie richtig lagerst, erfährst du weiter unten.
Tipp: Wenn du eine etwas dickere Tomatensauce möchtest, dann lass deine Tomatensauce einfach noch ein paar weitere Minuten einköcheln, sodass sie eindickt oder gib etwas Tomatenmark hinzu.
Diese Sorten eignen sich besonders
Tomaten gibt es in allerlei Formen und Farben: von der kleinen Cocktailtomate bis hin zum großen Ochsenherz oder in den Farben hellgelb bis beinahe schwarz. Doch exotisch muss die Tomate deiner Wahl zum Einkochen nicht sein. Zum Einkochen von Tomaten eignen sich am besten Sorten mit viel Fruchtfleisch, wie Flaschen- oder auch Eiertomaten und diese sind hierzulande zu jeder Jahreszeit gut zu bekommen. Je aromatischer die Tomaten, desto aromatischer wird auch deine Tomatensauce, deshalb koche Tomaten am besten im Sommer ein, wenn sie in der Sonne gereift sind.
Hinweis: Wusstest du, dass Tomaten zu den Früchten und nicht zum Gemüse zählen? Mehr dazu erfährst du in unserem Kochratgeber zum Thema Tomate.
Musst du deine Tomaten vorab häuten?
Im einfachen Rezept oben findest du den Schritt des Tomaten-Schälens und du fragst dich sicherlich, ob du deine Tomaten wirklich enthäuten musst. Sensible Esser könnten sich an Hautstückchen in deiner Tomatensauce stören und durch das Kochen wird die Haut der Tomaten zäher und auch beim Pürieren wirst du sie nicht ganz zerkleinern können. Passierst du deine Tomatensauce, so kannst du die Haut an den Früchten lassen, aber generell empfehlen wir das Häuten der Tomaten für eine gleichmäßige Textur deiner haltbaren Tomatensauce, so bist du bei der späteren Verwendung auch flexibler und kannst auch eine feine Tomatensuppe aus deinen eingekochten Tomaten zubereiten.
Tipp: Wenn du dir nicht sicher bist, ob deine Tomaten vor dem Schälen bereits lange genug im kochenden Wasser waren, so hole eine Tomate mit der Schöpfkelle aus dem Wasser und wenn sich die Haut an der eingeschnittenen Stelle bereits gut löst, dann kannst du die Tomaten aus dem Wasser herausholen und enthäuten.
Varianten des Tomaten-Häutens
Neben der gebräuchlichsten Variante des Tomaten-Schälens durch Blanchieren gibt es auch noch andere Möglichkeiten, wie du die beim Einkochen störende Haut von den Tomaten abziehen kannst. Du kannst deine eingeschnittenen Tomaten in ein für die Mikrowelle geeignetes Gefäß geben, mit einem Deckel abdecken und für 10 Sekunden bei höchster Stufe erhitzen – aber Vorsicht, die Tomaten können danach heiß sein. Möchtest du deinen Tomaten ein gewisses Röstaroma verleihen, so empfehlen wir dir das Häuten nach Erwärmen im Backofen. Hierfür gibst du deine Tomaten halbiert und mit dem Schnitt nach unten auf ein mit Backpapier belegtes Backblech und schiebst sie bei über 200 Grad Celsius und Umluftbetrieb für etwa 5 Minuten in den Ofen, bis die Ränder anfangen, sich dunkel zu verfärben.
Tipp: Röstest du deine Tomaten im Ofen, so kannst du deine Tomaten anschließend nicht nur zum Einkochen, sondern auch für leckere vegane Tomaten-Antipasti verwenden.
Die richtige Aufbewahrung eingekochter Tomaten
Das Wichtigste am Einkochen ist ein sehr sauberes bzw. steriles Einmachglas und, dass du deine Tomatensoße sehr heiß einfüllst, sodass beim Abkühlen im Glas ein Unterdruck entsteht, der die Gläser fest verschließt. Zur Aufbewahrung stellst du deine Gläser an einen kühlen und dunklen Ort, bei optimalen Bedingungen halten sich deine eingekochten Tomaten ein Jahr. Der „Plopp“ beim Öffnen der Gläser, den du von Essiggurken oder anderen eingemachten Lebensmitteln kennst, ist ein Zeichen, dass der Unterdruck bis zur Öffnung des Glases vorhanden war und die Sauce gut ist.
Tipp: Wenn du deine eingekochten Tomaten in Einmachgläser verschiedener Größen füllst, hast du immer die richtige Menge, egal ob du nur für dich oder für die ganze Familie und Freunde kochst.
Die Würze macht‘s
Wenn du schon ganz genau weißt, wofür du deine eingekochten Tomaten verwenden möchtest, so kannst du die Tomaten bereits beim Einkochen mit Olivenöl, Zwiebeln, frischen Kräutern und Knorr Bio Gemüse Bouillon würzen. Kochst du deine Tomaten für die ganze Familie ein oder achtest du darauf, wenig Salz zu verwenden, dann verwende stattdessen die salzfreie Knorr Gemüse Bouillon. Selbstverständlich kannst du auch Knoblauch beigeben oder eine Prise Zucker, um den Geschmack abzurunden.
Tipp: Mit frisch gehacktem Basilikum verleihst du deiner Tomatensauce das gewisse Extra-Aroma und du kannst sie gut für Pizza und Pasta verwenden.
Oder doch: einfrieren statt einkochen?
Neben dem haltbar machen der Tomaten durch Einkochen kannst du deinen Ernte- bzw. Einkaufsüberschuss auch einfrieren, hier gilt es allerdings mehr zu beachten:
- Friere ausschließlich vollreife, aber noch feste Früchte rein. Sind deine Tomaten zwar geerntet, aber noch nicht ganz reif oder bereits weich, so eignet sich die Aufbewahrung im Gefrierfach nicht.
- Du kannst Tomaten sowohl als Ganzes, in Stücken oder auch als Püree, z. B. in Eiswürfelformen einfrieren. Verarbeitete Tomaten behalten ihr Aroma im Tiefkühlfach besser als ganze Tomaten.
- Möchtest du deine Tomaten als Ganzes einfrieren, so solltest du sie vorab häuten. Da sich das Wasser in der Frucht beim Gefrieren ausdehnt, können sie sonst platzen.
- Die Tomaten verlieren im Tiefkühlfach relativ schnell an Aroma und sollten maximal sechs Monate dort gelagert werden.