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Alles zum Kochen von Eiern
Frühstücksei, Sandwichbelag, Zutat zum Kartoffelsalat: Die Möglichkeiten, gekochte Eier zu servieren, sind ganz vielfältig. Lass dir zeigen, wie dir ein weiches, ein wachsweiches oder ein hartes Ei perfekt gelingt.
Eier gehören zu vielen Rezepten einfach dazu. Erfahre in unserer Anleitung, wie du ein Ei richtig kochst und welche Konsistenz das Eigelb nach 4, 5 oder 10 Minuten kochen hat. Je nach Kochzeit wird es dann entweder weich, mittel oder hart. Lass dir die geschmacklichen Unterschiede zeigen und finde heraus, wie du rohe Eier richtig aufbewahrst. Alternative Zubereitungsmethoden runden unseren Eier-Guide ab.
Eier kochen: So geht‘s
Mach dich bereit für perfekt gekochte Eier: Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung gelingt dir das Kochen von Eiern garantiert. Du brauchst dazu nur einen Topf mit Deckel, Wasser sowie am besten einen Schaumlöffel:
- Fülle so viel Wasser in deinen Topf (ein Topf mit 16 cm Durchmesser reicht für 5 Eier), sodass das Wasser ein liegendes Ei zu 3/4 bedeckt.
Bringe das Wasser zum Kochen und setze die Eier vorsichtig mit einem Schaumlöffel mit abgewinkeltem Griff ins kochende Wasser. Ein normaler Esslöffel tut es zwar auch, aber mit einem Schaumlöffel kannst du mehrere Eier gleichzeitig hineingeben und die Gefahr, dass das heiße Wasser beim Hineingeben spritzt, ist wesentlich geringer. Der Wasserpegel ist durch Verdrängung nun so weit gestiegen, dass die Eier komplett mit Wasser bedeckt sind.
Regle nun die Temperatur schrittweise herunter, sodass die Eier in nicht übermäßig sprudelndem Wasser garen. Mit einem Glasdeckel hast du das Geschehen stets im Blick und kannst die Temperatur leicht nachregulieren. Wenn die Eier zu hüpfen beginnen – das hörst du auch an einem stark klappernden Geräusch – nimmst du auf jeden Fall Hitze weg.
Wenn die gewünschte Garzeit von 4 bis 10 Minuten verstrichen ist, nimmst du die Eier entweder mit dem Schaumlöffel wieder heraus oder schüttest sie vorsichtig ab.
Schrecke die Eier danach gleich ab. Dadurch wird der Garprozess abrupt gestoppt und du erhältst den gewünschten Gargrad.
Tipp: Zu welcher Mahlzeit du die Eier servierst, steht dir natürlich ganz frei. Vielleicht als perfektes Frühstücksei oder als Ei zur Brotzeit? Wir haben dir in dieser Rezeptsammlung jede Menge Rezepte mit gekochten Eiern zusammengestellt.
So lange kochst du ein Ei
Wenn du ein Ei kochst, kannst du es entweder weich, mittel bzw. wachsweich oder hart kochen – dein Geschmack entscheidet. Diese Übersicht zeigt dir, wie lange du ein Ei kochen musst:
- 4 Minuten Kochzeit: Das Eiweiß ist geronnen, das Eigelb am äußersten Rand leicht fest, in der Mitte noch flüssig
- 5 Minuten Kochzeit: mittel gekochtes Ei mit wachsweichem Eigelbkern
- 10 Minuten Kochzeit: Das komplette Ei ist hart gekocht
- Kochzeit über 12 Minuten: Das harte Eigelb wird leicht bröselig
Hinweis: Unsere Angaben beziehen sich auf mittelgroße Eier (Größe M), die mit 7-8 °C aus dem Kühlschrank kommen.
Weiche Eier genießen
Bei einem weich gekochten Ei schmeckst du auf der Zunge vor allem den Unterschied zwischen dem festen Eiweiß und dem weichen Eigelb, was das weiche Ei so beliebt macht. Das Ei, das du hierfür verwendest, sollte unbedingt frisch sein, da das Eigelb noch keine hohe Kerntemperatur bekommen hat. Ein weiches Ei solltest du deswegen auch gleich verzehren.
Tipp: Besonders gut kannst du dein weiches Frühstücksei bereits gepellt in einem kleinen Glas servieren und mit etwas Salz, Pfeffer und evtl. frischer Kresse bestreuen. Das sieht nicht nur schön aus, sondern lässt sich ganz einfach bis zum letzten Löffel genießen.
Wachsweiche Eier auf den Punkt garen
Ein wachsweiches Ei zuzubereiten, bei dem das Eigelb außen bereits hart, im Herzen aber noch weich ist, gilt für viele als Königsdisziplin der Eizubereitung, da das Zeitfenster nur klein ist, an dem du es herausnimmst. Geschmacklich überzeugt ein solches Ei am meisten, da das Eigelb auf der Zunge zergeht. Probiere dies mit unserem Rezept für Senfeier doch gleich aus!
Tipp: Ein solches Ei schmeckt natürlich nicht nur zur Senf-Sauce, sondern auch zu einem Rezeptklassiker aus Hessen - nämlich der Frankfurter Grünen Soße. Probiere sie gleich aus.
Hartgekochte Eier ganz vielfältig einsetzen
Hartgekochte Eier sind für die Weiterverarbeitung besonders gut geeignet. Da sie schnittfest sind, kannst du sie mit dem Eierschneider in Scheiben schneiden und so ein Sandwich aufpeppen. Geviertelt bereichern sie einen Kartoffelsalat. Auch für gefüllte Eier verwendest du hartgekochte Eier.
Tipp: Wenn du ein Ei pochierst wie für das Rezept Eggs Benedict, also in eine Tasse aufschlägst und dann in kochendes Wasser mit Essig gibst, dann kannst du es so lange darin garen, bis es wachsweich oder hart ist.
Eier richtig aufbewahren
Wenn du die gerade gekauften Eier am gleichen oder am darauffolgenden Tag verarbeitest, kannst du sie für diese kurze Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahren. Ansonsten empfehlen wir dir, sie immer im Kühlschrank zu lagern. Beachte hierbei, dass die Temperatur im Hauptfach hinten, kurz vor der Rückwand mit der Abtauautomatik, am geringsten ist, in der Tür am höchsten. Bei der Tür kommt noch hinzu, dass durch das Öffnen und Schließen dort Temperaturschwankungen entstehen, die ein Ei nicht gut verträgt. Deswegen: Entweder stellst du die Eier im Karton in den (hinteren) Innenraum, oder du nimmst sie heraus und stellst sie in die Eiermulden in der Türe – aber nur, wenn diese mit einer Klappe abgedeckt werden können, da diese den Temperaturschwankungen entgegenwirkt.
Tipp: Wirf doch einen kurzen Blick auf die Verpackung. Dort gibt der Produzent in der Regel ein Datum an, bis zu dem die Eier gelagert werden können.
Eier vor dem Kochen anstechen oder nicht?
Bevor du die Eier ins kochende Wasser gibst, kannst du sie unten – am dickeren Ende – mit einer Nadel oder einem Eierstecher anpieksen. Dies soll verhindern, dass das Ei beim Kochen platzt, da die Luft aus der Blase im Ei entweichen kann, wenn sich Eiweiß und Dotter beim Warmwerden ausdehnen. Das kann aber nur funktionieren, wenn du die Blase auch wirklich anstichst. Durch den Transport und die Lagerung kann sich die Blase im Ei verschieben, sodass nicht sichergestellt ist, dass du sie mit einem Stich unten auch erwischst. Außerdem ist die Haut, die direkt unter der Eierschale liegt, oftmals elastischer als man denkt, sodass die Luftblase gar nicht angestochen wird, weil die Haut den Stich unbeschadet übersteht. Ein Experiment der WDR-Sendung „Quarks“ aus dem Jahr 2011 mit rund 3000 Eiern jedenfalls hat gezeigt, dass statistisch etwa jedes zehnte Ei beim Kochen zerplatzt – egal ob du es anstichst oder nicht. Du kannst dir diesen Arbeitsschritt also sparen, er schadet aber auch nicht.
Tipp: So oder so solltest du die Eier nicht in kaltem Wasser aufsetzen, sondern erst ins kochende Wasser geben, denn dann kannst du die Kochzeit ganz exakt messen.
Alternative Zubereitungsmethoden nutzen
Wir raten dir zwar, die Eier in kochendem Wasser zu garen, doch es gibt weitere Alternativen:
- Der elektrische Eierkocher: In diesen stellst du die Eier und gibst etwas Wasser hinzu. Ist diese verdampft, sind die Eier fertig. Nachteile: Bereits geringe Abweichungen bei der Wassermenge beeinflussen das Ergebnis und du kannst die Eier immer nur zum gleichen Zeitpunkt entnehmen. Harte Eier für die Kinder, weiche für den Partner bzw. die Partnerin und wachsweiche für dich – das geht so nicht.
Eier im Ofen zubereiten: Damit die Eier nicht wegrollen, legst du die Eier zum Beispiel in die Mulden eines Muffinblechs und garst sie für 25-30 Minuten bei 180 °C Ober-Unterhitze. Das eignet sich vor allem dann, wenn du für einen Brunch oder zum Färben von Ostereiern viele Eier benötigst. Nachteil: Diese Zubereitungsmethode ist relativ energie- und zeitintensiv.
Tipp: Egal, welche Zubereitungsmethode du wählst: Hier findest du jede Menge Rezepte mit Eiern.