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Tomate: Wissenswertes, Geschichte, Anbau & Rezepte
Die Tomate hat von Amerika aus ihren Weg nach Europa gefunden und gehört heute zu den beliebtesten Kochzutaten. Hier erfährst du nicht nur einiges zur Herkunft der Tomate, sondern auch Tipps zum Anbau und zur Lagerung. Auch klären wir die Frage, ob das Nachtschattengewächs nun Obst oder Gemüse ist.
Tomate: Alles über ihre Herkunft und Beliebtheit
Ihre Heimat hat die Tomate in Mittel- und Südamerika, wobei die Wildformen vom Norden von Chile bis nach Venezuela verbreitet sind. Frühe Hochkulturen wie die Maya kultivierten die Pflanze bereits vor Jahrtausenden. Die heute so beliebte Tomate galt früher als giftig (Bei unreifen Früchten solltest du auch heute vorsichtig sein und bei der Verarbeitung den grünen Strunkansatz herausschneiden) und wurde hauptsächlich als Zierpflanze kultiviert. Das änderte sich, als die Tomate ihren Weg nach Europa fand und als Nutzpflanze beliebt wurde. Erste Hinweise auf die Tomate als Nahrungsmittel finden sich in italienischen Kochbüchern aus dem 16. Jahrhundert. Mit der Zeit stieg die Verbreitung der Tomate in Europa, und seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist die Tomate weltweit als Nahrungsmittel angekommen.

Aussehen und Wuchs der Tomate
Die Tomate ist eine krautige, einjährige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Lange wurde die Pflanzenart als Liebesapfel, Paradiesapfel oder Goldapfel bezeichnet und erst im 19. Jahrhundert erhielt sie ihren Namen „Tomate“, der sich aus der Aztekensprache Nahuatl ableitet. Die einzelnen Äste der Kraut-Pflanze können bis zu 4 Meter lang werden. In der Regel haben die Stängel einen Durchmesser von 10 bis 15 mm, sind grün und meist filzig
behaart. Die Pflanze kann je nach Art und äußeren Bedingungen unterschiedlich wachsen. Während Stabtomaten in die Höhe treiben, bilden Buschtomaten wie die San Marzano Tomate verzweigte Seitentriebe.
Tipp: Rote Tomaten eignen sich hervorragend für klassische Vorspeisen wie Tomaten-Mozzarella-Salat und mehr. Stöbere doch mal durch unsere Rezepte-Seite!
Tomate: Obst oder Gemüse?
Sind Tomaten Obst oder Gemüse? Aufgrund ihres Geschmacks wird die Tomate irrtümlicherweise als Gemüse angesehen. Nach ihrer botanischen Klassifikation gehören Tomaten allerdings zum Obst, denn sie enthalten Samen und die Frucht wächst aus der Blüte der Tomatenpflanze. Oft wird die Tomate als Fruchtgemüse bezeichnet, dazu zählen auch noch weitere Früchte wärmebedürftiger Pflanzen wie zum Beispiel Paprika, Peperoni, Gurken, Kürbis, Auberginen und Melone.
Tipp: Noch mehr Informationen über das Fruchtgemüse und seine Inhaltsstoffe habe wir in unserem Ratgeber für dich zusammengestellt.

Das macht die roten Früchte wichtig für die Ernährung
Tomaten bestehen zum größten Teil aus Wasser, sodass sie nur wenige Kalorien enthalten. Zum anderen sind sie reich an Nährstoffen wie Vitamin C oder Kalium, die zu einer ausgewogenen Ernährung dazugehören. Dank der zahlreichen Tomatensorten sowie der unzähligen Zubereitungsweisen ist die rote Frucht ein gern gesehener Gast auf dem Speiseplan. Egal ob als Salat, gebraten oder in einer Sauce – das Aroma von Tomaten schmeckt immer hervorragend.
Tipp: Noch mehr Informationen zu den Nährwerten von Tomaten haben wir auf einer eigenen Seite für dich zusammengestellt.
Tomaten richtig lagern: Das solltest du beachten
Millionen Tomatenpflanzen werden Mitte Mai gesetzt und ihre reiche Ernte erfolgt in Deutschland in der Regel zwischen Juni und Oktober. Um auch lange den guten Geschmack der Frucht genießen zu können, ist ihre Lagerung entscheidend. Bei guter Lagerung sind Tomaten bis zu 14 Tage haltbar. Im Kühlschrank solltest du deine roten Lieblinge nicht lagern, denn durch eine zu kühle Umgebung kann die Frucht schnell an Aroma einbüßen. Der ideale Lagerort für Tomaten ist ein lichtgeschützter, etwas kühlerer Ort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius fühlen sich Tomaten besonders wohl.
Tipp: Ein Tomatensalat ist nicht nur schnell zubereitet, sondern schmeckt auch einfach frisch und lecker.

Tomaten haltbar machen durch Einfrieren, Trocknen oder Einlegen
Um auch in den Wintermonaten den einzigartigen Geschmack der Tomate genießen zu können, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Frucht haltbar zu machen:
- Tomaten einfrieren: Tomaten können als Ganzes oder auch halbiert eingefroren werden. Aufgrund ihres hohen Wasseranteils eignen sie sich nach dem Auftauen für die Weiterverarbeitung zu Saucen oder Suppen.
- Tomaten trocknen: Gewaschen und halbiert kommen die Tomaten samt Schale auf den Rost und werden bei 80 °C und leicht geöffneter Ofentür für sechs bis sieben Stunden im Ofen gedörrt.
- Tomaten einlegen: Fülle die rote Frucht gemeinsam mit Kräutern wie Rosmarin und Basilikum in ein Glas. Anschließend gießt du das Gefäß mit Olivenöl voll und lagerst es an einem kühlen, dunklen Ort.
Tipp: Serviere eingelegte Tomaten doch mal als Antipasti Tomaten.

Tipps und Tricks: So schmeckt die Tomate noch intensiver
Rote Tomaten sind zwar über das ganze Jahr im Handel erhältlich, jedoch schmecken sie zu ihrer eigentlichen Erntezeit im Sommer am besten. Die Frucht benötigt viel Wärme und Licht, damit sie ihr volles Aroma entfalten kann. Jedoch kannst du den Geschmack von Tomaten mit ein paar Tipps und Tricks ganz einfach intensivieren:
- Tomatensorte nach Wahl halbieren und mit Salz, Pfeffer und Kräutern würzen.
- Tomaten in ein warmes Wasserbad geben.
- Tomaten im Ofen backen und trocknen. Für eine besonders würzige Note werden sie davor halbiert und mit Salz, Pfeffer und Kräutern bestreut.
Tipp: Jede Tomatensorte punktet mit ihrem einzigartigen Aroma. Erfahre hier mehr über den Geschmack von grünen, gelben, frischen und alten Tomatensorten.
Der ideale Boden für den Tomatenanbau
Das Gewächs gedeiht am besten auf einem gut gelockerten, humusreichen sowie nährstoffreichen Boden. Zusätzlich sorgen etwa drei bis fünf Liter Kompost pro Quadratmeter gerade bei Jungpflanzen für die optimale Grundversorgung. Tomaten bevorzugen einen leicht sauren, stets frischen und feuchten Boden, daher ist bei trockener Witterung häufiges Gießen notwendig.
Tipp: Den Boden für die Tomatenpflanze kannst du bereits im Herbst vorbereiten, bevor du die Tomaten im Mai dann pflanzt.

Produktvielfalt entdecken: vom Tomatenmark bis zur Tomatensauce
Um den typisch Tomatengeschmack ins Essen zu bringen, musst du nicht unbedingt frische Früchte verwenden. Beim Tomatenmark werden ihnen das Wasser entzogen, sodass eine stark konzentrierte Paste entsteht, die sich ideal für Saucen, Dressings und zum Eindicken eignet. Wenn es in der Küche einmal schnell gehen soll, machst du Pasta und reichst dazu eine Sauce, die bereits ganz nach deinen Vorlieben abgeschmeckt ist.
Tipp: Deine Saucen, Pastagerichte oder Suppen kannst du ganz einfach mit frischen Tomaten aufpeppen.

Deswegen wird im Flugzeug Tomatensaft gereicht
Im Flugzeug hast du es vielleicht auch bereits erlebt, dass viele Mitpassagiere zu Tomatensaft greifen. Warum eigentlich? Der niedrigere Luftdruck im Flieger beeinflusst unseren Geschmackssinn, sodass besonders fruchtige Aromen, Säuren und Bitterstoffe im Flugzeug intensiver wahrgenommen werden.
