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Future 50 Foods
"Die meisten von uns glauben wahrscheinlich, dass unser Energieverbrauch und die Wahl unserer Transportmittel die schwersten Umweltschäden verursachen. Tatsächlich hat aber unsere Ernährung die grössten Auswirkungen."
- Dr. Tony Juniper, CBE, Executive Director for Advocacy, WWF UK
Die Weltbevölkerung wächst stetig und wird bis 2050 beinahe zehn Milliarden Menschen erreicht haben.1 Um zu garantieren, dass wir alle – und auch noch zukünftige Generationen – genügend Ressourcen zur Verfügung haben, müssen wir nach neuen Wegen suchen, uns an den sich verändernden Planeten anzupassen. Viele von uns, ob als Einzelperson oder Teil einer Gemeinschaft, verpflichten sich glücklicherweise dazu, einen positiven Wandel zu unterstützen. Unsere Bemühungen reichen von einfachen Veränderungen in alltäglichen Gewohnheiten (z. B. wiederverwendbare Tragetaschen und Flaschen nutzen) bis zu hochtechnologischen Initiativen zur Reduzierung des Energieverbrauches in grossem Umfang. Ein wichtiger Bereich, der revolutioniert werden muss, ist unser weltweites Nahrungssystem. Doch was hat das mit dem zu tun, was du auf deinem Teller hast? Mehr, als du glaubst!
Wie die Wahl unserer Lebensmittel die Umwelt beeinflusst
Allgemein gesehen sind wir Gewohnheitsmenschen, und das spiegelt sich auch in der Wahl unserer Lebensmittel wieder. Beispielhaft dafür steht, dass allein drei Getreidesorten, nämlich Weizen, Reis und Mais, 60 Prozent unserer pflanzlichen Nahrungszufuhr ausmachen.2 Was für eine Rolle spielt es, dass wir auf ein so kleines Sortiment an Grundnahrungsmitteln angewiesen sind? Eine Grosse, denn die Art- wie unsere Nahrungsmittel angebaut werden- hat einen signifikanten Einfluss auf unsere Umwelt und die weltweite Lebensmittelversorgung. Um die hohe Nachfrage an den wenigen Lebensmitteln zu erfüllen, die von der Menschheit konsumiert werden, bauen Landwirte immer wieder die gleichen Nutzpflanzen an, wodurch der sogenannte Monokulturanbau entsteht. Doch genau wie unser Körper eine ganze Reihe verschiedener Nährstoffe benötigt, um optimal versorgt zu werden, sind auch Ackerböden auf Vielfalt und Abwechslung angewiesen, um gesund zu bleiben. Durch Monokulturen werden dem Boden Nährstoffe entzogen, was wiederum dazu führt, dass genau die Pflanzen, auf die wir am stärksten angewiesen sind, nicht mehr so gut wachsen können. Der Verzehr weniger bekannter und weniger häufig angebauter Pflanzenarten stellt deshalb bereits eine kleine Veränderung dar, die eine grosse Wirkung haben kann.
Einige der Future 50 Foods kennst du vielleicht noch nicht – das ist nicht nur für deinen Gaumen spannend, sondern auch für unseren Planeten. Der Konsum weniger bekannter Getreidearten wie Dinkel, Fonio und Teff oder Gemüsesorten wie Okra, Moringa und Nopales kann Landwirte dazu veranlassen, eine grössere Sortenvielfalt anzubauen, was wiederum dafür sorgen kann unser Nahrungssystem belastbarer zu machen. Hier findest du einige Anregungen, wie du Future 50 Foods in deine Mahlzeiten integrieren kannst:
● Auf Pflanzenkraft setzen
Etwa 60 Prozent der landwirtschaftlich erzeugten Treibhausgasemissionen entstehen durch die Produktion tierischer Lebensmittel.3 In Eintöpfen oder Aufläufen kann Fleisch beispielsweise einfach durch pflanzliche Umami-Erzeuger wie den Shiitake Pilz oder gekeimte Kidneybohnen ersetzt werden.
● Altes Getreide neu entdecken
Neben Reis und Weizen gibt es noch so viele Getreidesorten, die oft wenig beachtet werden. Buchweizen ist glutenfrei und proteinreich und lässt sich in Milch gekocht mit Obst zu einem gesunden, reichhaltigen Frühstück zubereiten. Der nussig schmeckende Amarant eignet sich anstelle von Reis prima zur Zubereitung eines Risottos.
● Vielfältigeres Gemüse
Von über 20.000 entdeckten Pflanzen, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, werden nur 150 bis 200 regelmässig konsumiert. Das können wir ändern! Wähle für deinen nächsten Salat statt einer normalen Tomate einfach eine süssere und weniger säurehaltige orange Tomate oder gib vitaminreiche Rübenblätter zu deinem Pfannengemüse.
● Kreative Rezepte
Lass dich von verlockenden Rezepten von Knorr inspirieren, die sich ganz um die Future 50 Foods drehen.Hier findest du Rezepte für feine Gerichte mit grosser Wirkung.
● Erfahre mehr über Future 50 Foods! Über folgenden Link kannst du den vollständigen Bericht zu den Future 50 Foods herunterladen. Hier herunterladen.
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[1] United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2015). World Population Prospects: The 2015 Revision, Key Findings and Advance Tables. Working Paper No. ESA/P/WP.241
[2] Food and Agriculture Organization of the United Nations. What is agrobiodiversity? Fact sheet [auf Englisch]. [ONLINE] Verfügbar unter: http:/fao.org/docrep/007/y5609e/y5609e01.htm#bm1 [Letzter Aufruf November 2018]. FAOSTAT-Daten verfügbar unter: http:/www.fao.org/faostat/en/#data/QC
[3] CCAFS Food Emissions – Direct Agricultural Emissions. [ONLINE] Verfügbar unter: https:/ccafs.cgiar.org/ bigfacts/data/theme/food-emissions/Theme_2_ Food_Emissions_2_Direct_Agricultural_Emissions. pdf [Letzter Aufruf November 2018] und Sejian V. et al. (2015) Global Warming: Role of Livestock. In: Sejian V., Gaughan J., Baumgard L., Prasad C. (eds.) Climate Change Impact on Livestock: Adaptation and Mitigation. Springer, New Delhi